Foto: Ursula von der Leyen, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) schwört Deutschland auf längere Auslandseinsätze der Bundeswehr ein. „Spätestens mit der Flüchtlingskrise haben wir doch alle gemerkt, dass es uns nichts nützt, wenn wir bei Konflikten auch jenseits der europäischen Grenzen wegschauen“, sagte von der Leyen in einem Interview des Nachrichtenmagazins „Focus“. „Wir müssen uns mehr engagieren, sonst kommen die Probleme zu uns.“
Ziel sollte es nach den Worten von der Leyens immer sein, gemeinsam mit verlässlichen Kräften des jeweiligen Landes neue Stabilität zu schaffen. Die wichtigsten Mittel seien Diplomatie und wirtschaftliche Zusammenarbeit. „Aber manchmal geht es nicht ohne militärische Hilfe, etwa um das Abschlachten unschuldiger Menschen zu stoppen“, sagte von der Leyen. Jedwedes militärisches Engagement sei aber nur nachhaltig, wenn zugleich Versöhnung und Wiederaufbau in Gang kommen. „So etwas dauert sehr lange“, sagte die CDU-Politikerin. „Deswegen müssen wir uns stets auf langwierige Missionen in enger Kooperation mit Diplomatie und wirtschaftlicher Unterstützung für den zivilen Aufbau einstellen.“