Es war die größte Befürchtung, die beim ersten Auftreten der Schweinegrippe im Frühjahr dieses Jahres gehegt wurde. Das Virus könnte nach dem Abebben der ersten Infektionswelle zurückkommen und sich in deutlich schlimmeren Symptomen manifestieren. Dieser GAU scheint aber vorerst auszubleiben. Selbst in der Ukraine mit hohen sechsstelligen Infiziertenzahlen bleibt die Mortalitätsrate vergleichsweise gering.
Vor allem eine Vermischung mit herkömmlichen saisonalen Grippestämmen wird von Virologen gefürchtet. Ein mutierter Virusstamm könnte sich deutlich aggressiver ausbreiten.
Schweinegrippe: Symptome und Krankheitsverlauf stabil
Moment geht man aber von einer unveränderten Lage aus. Die saisonale Grippe hat sich bislang noch nicht ausgebreitet.
Die Schweinegrippe wird von den meisten Patienten innerhalb von 7 Tagen überwunden und verursacht nur selten Komplikationen. Die typischen Symptome der Schweinegrippe (hohes Fieber, starker Husten, Halsschmerzen) sind mit herkömmlichen Mitteln gut zu lindern. Gefährdet sind primär Risikopatienten mit chronischen Krankheiten oder geschwächtem Immunsystem.
Impfschutz dennoch unerlässlich
Dennoch erachten die meisten Gesundheitsexperten eine Schutzimpfung für unerlässlich. Nur ein hoher Impfschutz der Bevölkerung könne vermeiden, dass das Schweinegrippe-Virus (H1N1) in großer Fallzahl auf mit herkömmlicher Grippe infizierte Patienten trifft und somit die Gefahr einer gefährlichen Vermischung von Virenstämmen minimieren.
Wer die typischen Schweinegrippe Symptome bei sich bemerkt, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen. Es empfiehlt sich eine vorherige telefonische Kontaktaufnahme, um die Ansteckung von Mitpatienten und medizinischem Person zu vermeiden.