Die Schweinegrippe breitet sich auch in Deutschland unaufhaltsam aus. Haben sich im Hoch der ersten Infektionswelle im Juli dieses Jahres nur etwas mehr als 3.000 Menschen pro Woche mit dem H1N1 Virus infiziert, waren es in der vergangen Woche fast 8.000. Die Geschwindigkeit, in der sich die Schweinegrippe ausbreitet, überrascht selbst Experten.
Die saisonale Humangrippe ist dagegen noch gar nicht aktiv. Wer im Moment Schweinegrippe Symptome zeigt, hat sich mit hoher Wahrscheinlichkeit mit H1N1 infiziert. Schwieriger dürfte die Diagnosestellung fallen, wenn die saisonale Grippewelle startet. Die Symptome von Schweinegrippe und konventioneller Grippe unterscheiden sich nämlich kaum.
Typische Schweinegrippe Symptome
Als typische Symptome einer Schweinegrippe Infektion gelten plötzlich auftrendes hohes Fieber (über 38° C), starker trockener Husten, Halsschmerzen, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie ein ausgeprägtes Krankheits- und Abgeschlagenheitsgefühl. Viele Patienten klagen außerdem über Verdauungsbeschwerden. Eine zunächst befürchtete Tendenz zu schwereren Symptomen ist bislang allerdings nicht zu beobachten.
Sichere Diagnose nur mittels PCR-Test
Eine sichere Unterscheidung zwischen Schweingrippe und saisonaler Grippe ist durch einfache Anamnese und Symptom-Diagnose nicht möglich. Sicherheit bringt nur ein sogenannter PCR-Test, der den Erreger direkt im Rachen- oder Nasenabstrich des Patienten nachweist. Antikörpertests sind aufgrund des schnellen Infektionsverlaufs nicht geeignet. Da PCR-Tests vergleichweise aufwendig und teuer sind, werden sich nicht flächendeckend durchgeführt.