Mit diesem Thema habe ich mich in den letzten Jahren – auch weil es mein Interessensgebiet der Medizin im Allgemeinen und die Sterbeforschung im Konkreten streift – immer wieder auseinandergesetzt.
War ich anfangs ein entschiedener Gegner jeder Art von Sterbehilfe, hat sich meine Einstellung inzwischen gewandelt. Ich habe es als Kommentar zu einer News verfasst, will es hier aber auch nochmal posten:
Ich bin dagegen, dass Selbsttötung zum Lifestyle-Produkt wird. Das Geschenk des Lebens ist zu wertvoll, um es einfach wegzuwerfen.
Aber! Bei unheilbaren Krankheiten, die mit nicht therapierbaren Schmerzen oder Atemnot verbunden sind, sollte es möglich sein, dass Leiden medizinisch zu beenden. Das geht weit über die derzeit diskutierte passive Sterbehilfe hinaus. Das ist es aber, dass ich mir für mich selbst wünsche.
Der Verlust des Lebens ist schlimm genug. Aber er muss nicht mit Leiden verbunden sein! Das hilft niemandem. Was man jedem Haustier zubilligt, muss doch auch für Menschen möglich sein.
In vielen Patientenverfügungen gibt es folgende Punkte:
Die Gabe von Medikamenten zur Linderung von Schmerzen und Beschwerden verlange ich auch dann, wenn diese u. U. meine Lebenszeit verkürzen …
keine Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden
Das umreißt es im Grunde ganz gut.
Eine Sterbehilfe außerhalb terminaler Krankheiten, permanenter Lähmungen des gesamten Körpers oder Versagen mehrerer Sinne verbietet sich imho.