Sie marschieren wieder – die deutschen Soldaten. Dieses Mal geht es nach Timbuktu. Der französische Kolonialist lässt sich bereits für seinen Einmarsch feiern.1
Ich könnte kotzen!
Mal wieder muss eine geplante Demokratisierung als Grund für einen Krieg herhalten. Man bewaffnet ein Land2, das weit davon entfernt ist, sich unseren Wertvorstellungen zu verschreiben.
Unsere Waffen an allen Fronten
Die „Aufrüstung“ dient dann dem Töten von islamistischen „Rebellen“, die von Saudi-Arabien finanziert und ausgerüstet wurden.3 Und Saudi-Arabien wurde und wird ebenfalls vom Westen ausgerüstet4 – trotz autoritärem Regime und in der Verfassung verankerter Scharia.
Politische Stabilität durch Bomben?
Demokratie kann man nicht in die Welt bomben. Die zahlreichen Militärinterventionen der letzten Jahrzehnte haben das ausreichend und blutig unter Beweis gestellt. Wenn die ehemalige Kolonialmacht jetzt – wie angekündigt – dauerhaft in einem islamischen Land (90+ Prozent) präsent ist, ist das eine direkte Rekrutierungshilfe für militante Fundamentalisten.
Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr außerhalb des Bündnisgebietes! Keine Waffenexporte in unstabile und/oder undemokratische Länder! Keine Öl-gegen-Wegschauen-Deals! Keine Friedensnobelpreise für Staatschefs, die Kriege führen!
[1] Süddeutsche – Frankreichs Präsident in Mali – Timbuktu feiert Hollande als Befreier
[2] Tagesschau – Deutschland schickt rund 40 Militärausbilder nach Mali
[3] FAZ – Krieg in Mali – Wut auf die Berufsrevolutionäre