INDECT steht für Intelligent information system supporting observation, searching and detection for security of citizens in urban environment (deutsch: Intelligentes Informationssystem zur Unterstützung von Überwachung, Suche und Erfassung für die Sicherheit von Bürgern in städtischer Umgebung).
So, und jetzt nochmal wirklich auf Deutsch:
- man nehme eine System von Überwachungskameras
- man vernetze diese mittels Software
- auf dem eingehenden Material werden Analysen gefahren
- die Ergebnisse verknüpft man mit den Informationen bestehender Datenbanken
- damit bekämpft man Kriminalität
Wenn sich bspw. ein wegen Raub vorbestrafter Mann schnellen Schrittes einer Bank nähert, sich dabei auffällig oft umschaut und dort kein Konto hat, schlägt das System Alarm.
Klingt gut? Ja!
Aber! Das System hat Big Brother Qualitäten. Totalitäre Regime könnten es prima zur Überwachung ihrer Bevölkerung nutzen.
Und! Man käme sich ständig beobachtet / verfolgt vor. Mich nerven schon die „unauffälligen“ Kaufhausdetektive. Eine 24-Stunden-Version davon zu haben, erscheint mir wenig sexy.
Die Vorstellung, dass hier Drohnen durch die Gegend surren, um meine „Sicherheit“ zu garantieren, erscheint mir wenig verheißungsvoll.
Das schreiben Andere zum Thema:
TAZ – Überwachungs-Projekt INDECT – Alle unter Generalverdacht
Netzpolitik – Bundestags-Ausschuss: Abgeordnete erörtern EU-Forschungsprojekte INDECT und CleanIT in geheimer Sitzung
Stephan Urbach – INDECT – Elektrischer Reporter
Der Westen – INDECT – Wie weit darf Überwachung gehen?
Golem – Proteste – „Indect bedeutet Überwachung ohne Maß und Ziel“
Wikipedia – Seite zu INDECT
(via SEOwoman)
…an der EUdssr wird wird ja nun schon seit Jahren gebastelt. Überwachungskameras, Abschaffung von Bargeld, über Jahre rückwirkende Änderungen von Gesetzen, und, und…. alles zum Wohl des Volkes. Prost!